Ein wichtiger Wettbewerb steht an. Egal ob Marathon, Halbmarathon oder 10km Lauf – für jeden Sportler gibt es wichtige Grundsätze und Empfehlungen, die man unmittelbar vor dem Training einhalten sollte. Wer müde, gestresst und ziemlich ausgelaugt zum Lauf geht, büßt nicht selten an Laufperformance an! Klar will man beim Lauf seine beste Performance abliefern. Denn die stundenlangen Trainingseinheiten mit viel Schweiß sollen nicht umsonst gewesen sein. Aber um das ganze Potential beim Lauf abzuschöpfen braucht der Körper einen gewissen Grad an Entspannung. Der Tag vor der Entscheidung wird meist unterschätzt. Deshalb gibt es hier mal eine kleine Aufzählung an Fehlern, die nicht selten vorkommen.
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Intensive Trainingseinheiten vor dem Lauf
Ich gebe zu: Zwei Tage vor einem Laufwettbewerb mach ich noch ein kleines Miniläufchen mit einer gemütlichen Pace um die 6 min/km und mach auch hin und wieder ein paar Minütchen Pause, um den Puls wieder zu beruhigen. Aber das war es auch schon! Keine wilden 10km Sprints, keine Halbmarathon Heldentaten, Megasprints etc.. Die Laufperformance lässt sich nicht eine Woche automatisch erhöhen oder auf irgendeine Art und Weise nachholen. Der Grundstein für den Erfolg wird in den vielen Trainingswochen davorgelegt und gerade die Pausen und Erholungen sind entscheidenden für euren Trainingserfolg! Nehmt diese Pausen wirklich wahr und übertreibt es in der Woche vor dem Lauf auf keinen Fall.
Einen Tag vor dem Lauf Kohlenhydrate in übermäßiger Menge konsumieren
Hier denke ich an die Pasta Partys. Beim Wings for Life Wettbewerb werden vor Ort an den Ständen einen Tag davor neben Ständen zum Abholen der Startnummern nicht selten auch nach Vorlage eines Gutscheins auch Boxen mit Pasta angeboten. Das nehme ich natürlich sehr gern an und die Leckereien verschwinden auch im Magen! Doch die Gerichte nimmt man zu geregelten Zeiten an, die sich nach Mittag- und Abendessen richten. Wer den ganzen Tag damit beschäftigt ist, seinen Körper mit möglichst viel Pasta zuzuführen, wird unter Verdauungsproblemen leiden. Oder er hat einen sehr starken Magen und kann das wegstecken. Jedenfalls sollte die Menge gut verteilt über die Tage verteilt sein. Keine Übertreibungen beim Essen!
Wenig schlafen
Ihr seid vor dem Lauf nervös? Lampenfieber ist normal und viele Gedanken schwirren einem im Kopf vor dem Lauf. Dennoch solltet ihr euch in eine Phase der Entspannung eintauchen und wenig Gedanken vor dem nächsten großen Duell verschwenden. Einige Tage vor dem Lauf kann der Körper am besten entspannen, wenn man an andere Dinge denkt als an den Lauf. Das ist auch wichtig, damit der Körper in eine Phase der Entspannung eintritt und man leichter einschläft.
Saufen und Party machen
Ein Gläschen Wein kann schon nicht viel anrichten? Mag vielleicht sein, aber nicht unmittelbar vor einem Wettkampf. Die richtige Flüssigkeitszufuhr hat einen entscheidenden Anteil darüber, ob wir das Beste aus dem Körper herausholen oder aber erschöpft aufgeben und zusammenbrechen. Das ist auch für Spitzensportler ein schmaler Grat.
Allerdings spricht nichts dagegen, am Tag vor dem Lauf mal ein Bierchen oder ein Gläschen Wein zu trinken. Dennoch tickt jeder Körper anders. Die einen werden schon sturzbesoffen, wenn sie sich nur ein Schlückchen gönnen. Andere wiederum sind scheinbar nüchtern, obwohl sie schon 3-4 Bier getrunken haben. Wieviel man zu sich nimmt, liegt im eigenen Ermessen. Ich habe früher vor einer Halbmarathon Joggingrunde sonntags am Tag davor hin und wieder 1-2 Gläser Wein getrunken. Einen Leistungseinbruch habe ich am Tag danach nicht erlebt. Besser wäre es jedoch, auf Alkohol komplett zu verzichten, wenn es sich vermeiden lässt und ein harter Wettkampf bevorsteht.
Neue Laufschuhe auf die Schnelle besorgen
Kurz vor dem entscheidenden Tag noch neue Laufschuhe besorgen? Sie sind ja hochmodern, haben bessere Gummisohlen, schützen anscheinend vor Verletzungen, versprechen bessere Laufleistungen. Doch halten sie auch wirklich das, was sie versprechen? Macht hier keine Experimente. Eure Füße haben sich an die Eigenschaften der bewährten Schuhe gewöhnt und ihr kennt die Qualitätseigenschaften eures Schuhwerks. Bei neuen Schuhen müssen sie erst ausgiebig getestet werden. Wie lief es beim Sprint? Was war das für ein Gefühl nach 20km Dauerlauf? Gibt es körperliche Beschwerden? Das kann unmöglich vor dem Marathon getestet, zumal der Körper vor dem anstrengenden Lauf auch im Idealfall nicht einer intensiven Trainingseinheit unterworfen wird. 5-6 Tage vor dem Lauf kann man sich über den Kauf neuer Schuhe Gedanken machen. Aber nicht unmittelbar davor!