Im Jahr 2020 ist alles anders. Social Distancing ist ein Muss und viele Sportveranstaltungen sind für dieses Jahr bis zum Ende Oktober wohl abgesagt. Bei dem einen oder anderen Wettbewerb, der etwas kleiner ausfällt, steht es auf der Kippe. Aber die Sportveranstaltungen, wie wir sie bisher kannten, werden dieses Jahr keine Selbstverständlichkeit sein. Umso erfreuter waren wir, dass der Charity Lauf Wings for Life World Run 2020 mit der Running App stattfindet.
Zeichnet sich für dieses Jahr ein neuer Lauftrend ab? Für dieses Jahr gibt es keine Duelle in der großen Masse, keine Versorgungsstationen. Man ist vielmehr draußen unterwegs und kann auch nicht hoffen, dass ein Shuttle-Bus oder ähnliche Mitfahrgelegenheiten auf einen warten. Und da ich es nicht übertreiben wollte, schaltete ich 1-2 Gänge runter, um den Lauf halbwegs zu Ende zu bringen.
Deshalb geht es in diesem Bericht nicht um meine Laufperformance bei den jeweiligen Teildisziplinen, sondern um die eigene, persönliche Erfahrung mit einer Lau-App. Vorab schon gesagt: es hat riesig Spaß gemacht und es war genau die Abwechslung nach langer Abwesenheit von Wettkämpfen.
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Worum geht es beim Wings for Life World Run?
Die Veranstaltung ist für einen guten Zweck. Denn jährlich fließen die Anmeldegebühren direkt in die Forschung der Wings for Life Stiftung. Ziel ist es, eine Heilung für die Querschnittslähmung zu finden. Der World Run ist ein Charity Lauf, der weltweit an verschiedenen Standorten gleichzeitig stattfindet. Es gibt dabei keine feste Distanz. Ein Catcher Car startet nach 30 Minuten und holt die Läufer nach und nach ein. Wer schneller läuft, läuft länger. Gewinner ist der, der am Ende die längste Distanz geschafft hat.
Wie funktioniert die Wings for Life World Run App?
Es gibt für den Wettbewerb eine Running App (Android, Apple Store), die auf der Basis eurer Standortdaten die zurückgelegten Kilometerzahlen misst. Hat man sich auf der Wings For Life World Run Seite angemeldet, kann man sich problemlos für die die App registrieren. Nur dann wird eure Zeit gemessen. Beim Laufen ist es auch empfehlenswert, alle anderen Apps zu deaktivieren, da die App je nach Laufdauer den Akku schon ordentlich auffrisst. Beim Testlauf war die App aber sehr zuverlässig und auch im parallelen Test mit der Sportuhr sehr zielgenau, was die Messung der Distanz angeht.
Über die Audio Ansage werden die Läufer auch informiert, wenn das Catcher Car dicht auf den Fersen ist. Ansonsten werdet ihr nach jedem geschafften Kilometer per Audio informiert und zusätzlich noch motiviert.
Meine ausgewählte Laufdistanz in München
Heute war es ein wenig anders als sonst. Ich musste natürlich aufpassen, dass ich die Spaziergänger nicht über den Haufen rannte und wollte aber gleichzeitig nicht auf meine Lieblingslaufdistanz verzichten. Die Laufstrecke verläuft vom Startpunkt unterhalb der Maximiliansbrücke bis nach Ismaning und wieder zurück. Mindestziel für heute sind bescheidene 20km. Das ist 10km weniger als letztes Jahr.
Doch bei einer Trail Strecke entlang der Isar auf natürlichem Untergrund, wo es ordentlich rauf- und runtergeht, ist diese Laufdistanz im Gegenzug zu den sonst flachen Asphaltwegen eine besondere Herausforderung und keineswegs einfacher.
Als es 13 Uhr war, fing der Spaß wieder an. Und nach Ewigkeiten ohne Wettbewerb war das wie ein Jungbrunnen. Das Wetter war warm, sonnig und alles andere als ein gewöhnlicher Jogging Tag. Das merkte man, als sich mehrere Läufer kreuz und quer durch München bewegten. Und schon war man wieder in diesem Feeling drin, wo man im Laufduell mit anderen sich durch die weite Welt bewegte.
Fast kam es mir vor, als ob es normales Laufevent ist und großes Lob für den Einsatz bei diesem Event.
Fazit: Schöne Erfahrung mit gemütlichem Tempo
Letztendlich war es dann doch nur ein gemütlicher Lauf nach Ismaning und wieder zurück ohne große Ansprüche. Die Zieldistanz von 35km hatte ich ursprünglich für 2020 geplant. Doch dieses Ziel werde ich 2021 in Angriff nehmen. Für den Wings for Life. Laut den Daten hier unter https://live.wingsforlifeworldrun.com/global-data haben Menschen aus 104 Ländern mitgemacht und sind dabei knapp 925000km gelaufen. Dabei wurden 2,8 Millionen Euro gesammelt. Großen Respekt und wir sehen uns wieder erstarkt im nächsten Jahr.