Triathlon

Weltrekorde und Grenzen im Ausdauersport

Aktuell sorgt Jonas Deichmann für Aufsehen in der Ausdauerwelt: er hat es sich zum Ziel gesetzt, 120 Triathlon-Langdistanzen in 120 aufeinander folgenden Tagen zu absolvieren. Das bedeutet, dass er seit mittlerweile vier Monaten jeden Tag 3,8 km im Rothsee schwimmt, 180 km im Rother Landkreis radelt und anschließend einen vollen Marathon über 42,2 km läuft. Jeden einzelnen Tag.

Am 21.08.24 hat er dann auch den bisherigen Weltrekord von Sean Conway einstellen können und ist damit auf neuem Weltrekord-Kurs. Diese einzigartige Leistung ist nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass machbare Grenzen immer wieder verschoben werden – die Olympiade in Paris hat das auch wieder einmal gezeigt.

Aktuelle Grenzen des menschlich Machbaren

Zu bekannten historischen Meilensteinen gehörten lange Zeit die sub 2 Stunden beim Marathon, die sub 7 Stunden bei der Triathlon-Langdistanz oder auch die Meile unter 4:00 Minuten. Diese Zeiten konnten mittlerweile, wenn auch teilweise unter „künstlichen Bedingungen“, unterboten werden.

Im Ultrabereich wie oben schon angedeutet, gibt es immer wieder neue Rekorde, welche die Grenzen des menschlich Machbaren verschieben. Die Läufe werden umfangreicher, aber nicht unbedingt viel schneller. Egal, ob beim Self-Transcendence 3100 Mile Race, welcher jährlich in New York zwischen Juni und August stattfindet, und bei dem fast 5000 Kilometer zurückgelegt werden müssen; oder beim „La Ultra“ in Indien, wo es „nur“ 555 Kilometer sind: Es sind schier unvorstellbare Distanzen, die von Menschen überwunden werden, allerdings auch nur von sehr wenigen Menschen erreicht werden.

Es gibt also zwei „Stellschrauben“, an denen die Menschen weiterdrehen können, nämlich einerseits die Umfänge und andererseits die Schnelligkeit. Das gilt nicht nur für das Laufen, sondern auch das Schwimmen und Radfahren – zwei weiteren klassischen Sportarten im Ausdauersport. Beim Radfahren ist es z.B. das „Race Across America“ (RAAM), welches von der US-amerikanischen Westküste zur Ostküste geht und ebenfalls über 5000 Kilometer umfasst. Dieses Rennen konnte in neuester Zeit wiederholt vom Österreicher Christoph Strasser gewonnen werden – und das in einer Rekordzeit von unter acht Tagen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,42 km/h.

Da die längeren Rennen häufig „self-supported“ sind, ist eine geeignete Auswahl von Team und Ausrüstung essenziell für den Erfolg. Dazu gehört neben einem Rennrad, meist aus Carbon und möglichst aerodynamisch, auch ein guter Fahrradcomputer. Ein Fahrradcomputer Test kann maßgeblich dabei helfen, das richtige Produkt für solch ein Vorhaben zu finden. Das unterstützende Team hat idealerweise auch Rennerfahrung und kann sowohl logistisch, als auch mental unterstützen, die Herausforderungen zu meistern.

Von Ironman bis Ultraman

Eines der härtesten Rennen im Ausdauersport ist nach wie vor der Ironman Hawaii, welcher lange Zeit als einziger Ort für die Weltmeisterschaft beworben wurde. Mittlerweile werden die Rennen auch in Nizza ausgetragen, wobei der Ursprung des Langdistanz-Triathlons mit der Erstaustragung des ersten Rennens auf Hawaii 1978 zusammenhängt. Dort wurde dann auch der Ultraman ins Leben gerufen, bei dem es an drei Tagen darum geht, den Gewinner bzw. die Gewinnerin zu ermitteln.

Die Distanzen sind an am ersten Tag 10 km Schwimmen gefolgt von 145 km Radfahren. Am zweiten Tag werden 276 km geradelt, um das Rennen dann am dritten Tag mit einem doppelten Marathonlauf über 84 km abzuschließen. Auch beim Ultraman ist wie beim RAAM ein Support-Team notwendig und eine passende Ausstattung, um das Rennen gut ins Ziel zu bringen. Die maximale Zeit („cut-off-time“) liegt bei 12 Stunden an jedem Renntag.

Noch konnten in den letzten Jahren sowohl beim Ironman Hawaii, als auch beim Ultraman Hawaii die Rekorde immer wieder gebrochen werden, allerdings ist beim Ironman Hawaii eine Zeit unter 7:30 Stunden nur schwer vorstellbar, und beim Ultraman dürfte es mit einer „sub 20“ Stunden auch schwierig werden. Das gilt aber wie gewohnt nur so lange, bis es dann doch einen Menschen gibt, der diese Grenze überwinden bzw. unterbieten konnte…

khoa

Halbmarathon- und Marathondistanzen sind meine Lieblingsdistanzen, die ich seit 2016 mit großer Leidenschaft laufe. Inzwischen trainiere ich seit über einem Jahr aktiv an meiner Performance und berichte hier gern über meine Lauffortschritte.

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