Jeder Sportler tickt anders. Nicht alle laufen das gleiche Tempo. Und selbst mit allerhärtestem Training werden wir niemals die Allerbesten übertrumpfen. Dennoch ist Laufen ein Volkssport, das die Masse begeistert. Laufen tun wir nicht nur in reinen Laufsportevents wie Marathon, Halbmarathon oder 10km Läufen. Doch was zieht die große Masse dazu, die Sportschuhe anzuziehen und sich der langen Quälerei hinzugeben? Hier sind einige Gründe, die fürs Laufen sprechen.
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Laufsport ist die effektivste Art, um abzunehmen
Kontinuierliches Training fördert ein gesundes Maß an Kalorienverbrennung und bleibt man am Ball, lassen sich innerhalb weniger Jahre überschüssige Kilos verbrennen. Dafür muss die Sportintensität mit der ausgewogenen Ernährung übereinstimmen. Das Schönste bei dieser Sportart ist: man muss nicht übermäßig schnell laufen, um Fett zu verbrennen. Ein langsamer Dauerlauf am Wochenende reicht auch aus. Mit letzterem verbessert ihr nicht nur eure Belastungsfähigkeit auf aeroben Niveau, sondern verbrennt ordentlich viele Kalorien. Auch bei schnellen Intervallläufen sorgt der Nachbrenneffekt lange nach dem Training für Gewichtsabnahme.
Laufen ist gut für die Gesundheit
Ich denke, dass es keinen Zweifel dazu gibt, dass regelmäßige Bewegungen an der frischen Luft und Laufen gut für eure Gesundheit ist. Ihr werdet weniger anfällig für Krankheiten und werdet mit der passenden Lauftechnik und der nötigen Achtsamkeit für euren Körper eure Muskulatur und eure Herz-Kreislauf-Funktionen erheblich verbessern. Sport ist allgemein wichtig für die Gesundheit und vermindert das Risiko von zu hohem Blutdruck.
Allerdings kann übertriebener Sport auch gefährlich für die Gesundheit sein. Das ist dann der Fall, wenn ihr euren Körper mehr zumutet als er leisten kann. Auch hohe Belastungen bei falscher Technik kann dazu führen, dass nicht körperlich nicht nur dauerhafte Schäden entstehen. Eine längere Zeit ohne körperliche Betätigung kann zu Frustmomenten und psychologische Tiefs resultieren, was sich auch auf die Essgewohnheit und das körperliche Wohlbefinden auswirken kann. Das ist aber bei jedem Menschen individuell.
Wichtig ist, dass ihr in einem gesunden Maß und mit der nötigen Zurückhaltung am Anfang eurem Körper was Gutes tut, ohne euch unter Druck zu setzen.
Laufen ist Freiheit pur
Beim Laufen gibt es keine Grenzen. Einfach Laufschuhe anziehen, eine Strecke anpeilen und einfach loslaufen. Ihr könnt eine Pause einlegen, spazieren gehen, den Lauf wieder erhöhen und eins mit der Natur sein. Man ist bei der Laufstreckenwahl nicht nur flexibel, sondern auch mental abschalten und einfach nur happy sein. Und selbst im Training kann man sich Teilziele setzen. Wenn die angestrebten Halbmarathonstrecken erstmal geschafft sind, ist man einfach nur zufrieden, dieses vorgenommene Ziel geschafft zu haben.
Laufen verbindet – die Community ist groß
Das Schöne beim Laufen ist: du bist nicht der Einzige, der am Wochenende die Strecken rauf- und runterläuft. Unter den Gesichtern sieht man immer wieder altbekannte Gesichter, die man nur vom Sehen kennt und die das gleiche Ziel haben. Die Community der Läufer ist sehr groß. Hier gabs eine Statistik über die Anzahl der Läufer, die 2015 einen Marathon gefinished haben. Darunter kommen mit rund 2 Millionen Finishern bei Marathons (rund 559 Tausend Marathonläufern in Japan, 532000 Finisher in den USA, 117 Tausend in Frankreich, 112 Tausend in Deutschland) eine gewaltige Zahl zusammen.
Allein in New York können bis zu 60000 Menschen zusammenkommen, um dort die 42km lange Qual auf zu ziehen. Überall auf der Welt gibt es unzählige Laufcommunities, die sich treffen, zusammen trainieren und miteinander den Finish feiern.
Laufen ist eine Wissenschaft an sich
Je stärker man sich mit Training, Leistungsgrenzen und Ernährung zusammensetzt, umso klarer werden einem die Zusammenhänge. Und es ist ein faszinierendes Geduldsspiel! Der Trainingsplan geht monatelang nicht auf, weil man keine Erfolge sieht und plötzlich verbessert sich die Halbmarathonzeit mal so um 7 Minuten. Und natürlich will man nachrechnen, warum die Abschätzung einer 10km-Bestzeit auf die Halbmarathon eine realistische Zielzeit für die 21km Distanz prognostiziert.
Und dann fallen meist noch andere Fragen, wie oft man trainieren muss, um signifikant bessere Leistungen zu erzielen. Oder wie lange muss man Pausen machen, damit die Regeneration sich positiv auf den Körper auswirkt Das sind mitunter spannende Fragen, denen ich mich immer wieder stelle. Denn so ein ausgearbeiteter Trainingsplan, der nicht nur aus dem Internet kommt, sondern selbstständig erstellt wird, kann Wunder bewirken.
Laufen macht einfach Spaß
Vor zwei Jahren wars noch undenkbar und jetzt fällt es mir lockerleicht. Einfach die Laufschuhe anziehen, losjoggen und 15, 20km am Stück ohne Pause laufen – da kann man nicht seinen Körper trainieren, sondern auch auf Entdeckungsreise gehen. Allerdings rate ich als Einsteiger, Wasser und Snacks mitzubringen. Und natürlich sollten zu bestimmten Abständen kleine Gehpausen gemacht werden.
Laufen macht wirklich Spaß, wenn man das regelmäßig macht. Ich kann mich an verschiedene Orte wie die Joggingrunde entlang des Sydney Opera House in Australien in den Morgenstunden, in der Naturwelt im Allgäu oder beim Sightseeing Marathon in Paris erinnern, wo der Ausblick einfach nur unbeschreiblich ist. Auch der Blick vom Olympiaberg über München bei Sonnenuntergang erzeugt ein kleines Stück von Freiheit! Irgendwann war das Gefühl der Anstrengung nicht mehr da und ich laufe erst seit etwas mehr als 2 Jahre. Mit der Routine kommt der Spaß beim Laufen.
Für mich ist Laufen oft das “Verschmelzen” mit der Natur. Wenn ich nach der Arbeit einen “vollen” Kopf habe, dann laufe ich einfach los. Schon nach wenigen Kilometern merke ich, dass ich wieder klar im Kopf bin und die “kleinen Dinge des Lebens” wie z.B. eine schöne Natur, einen singenden Vogel oder einfach nur ein kuschelndes Pärchen wahrnehme. Ich habe dann jedesmal das Gefühl wieder “geerdet” zu werden und das ist für mich sehr wichtig. Hinzu kommt, dass ich meinen Augen eine Pause vom viel zu vielen Smartphone- und PC-Konsum gönne. Ich merke richtig wie der Druck auf die Augen wieder nachlässt und ich in eine entspannte Stimmung komme.
Meine Familie ist dafür sehr dankbar, denn nun bin ich bereit für neue Herausforderungen.
Viele Grüße,
Uwe